Frottage und Collage als Technik der bildenden Künste
Eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für kreatives Arbeiten
Erinnerst du dich daran, als Kind, ausgerüstet mit Bleistift, Pergamentpapier und einigen Münzen, dein eigenes Spielgeld gestaltet zu haben? Das ist die Technik der Frottage. Meine Freundinnen und ich hatten eine prall gefüllte Börse mit „Frottage-Münzen“. Die Herstellung zog uns in ihren Bann und wir betrachteten akribisch, welche Frottage am echtesten aussah. Frottage und Collage als Technik der bildenden Künste kannst du gut für dich nutzen. Probier es aus!
Max Ernst hat die Technik der Frottage für sich entdeckt, als ihm die Maserung eines stark beanspruchten Dielenbodens auffiel. Er brachte diese Maserung durch Reiben auf Papiere. Seine so entstandenen „histoire naturelle“ Bilder sind beeindruckende Werke auf Grundlage dieser Technik. Sie tragen so wunderbare Namen wie „das meer und der regen“, „ein kurzer blick“, oder „kleine tische rund um die erde“.
Schau dich um! Wo findest du spannende Oberflächen, die du auf Papierbögen bringen kannst? Was spricht dich an? Wo gibt es etwas zu entdecken? Genieße den Prozess des Reibens und schaffe mit einfachen Mitteln Schönes bzw. Besonderes.
Es gibt noch eine Profession von Max Ernst, die du ganz leicht umsetzen kannst. In einer Collage schaffst du aus verschiedenen Elementen ein neues Ganzes. Die Collage ist eine Technik der bildenden Kunst, die Max Ernst sehr früh für sich eroberte. Dazu schnitt er akribisch Illustrationen aus Kitschromanen aus und fügte die einzelnen Elemente zu surrealistischen Kompositionen zusammen. Seine „La femme 100 tetes“ sind sehr beeindruckend.
Anleitung zur eigenen Collage
Wie kannst du vorgehen? Schau dir Zeitschriften, Zeitungen und Papiere ab sofort bewusster an. Wo gibt es interessante Farbfelder, Formen, Darstellungen? Was weckt deine Neugierde? Reiße oder schneide diese Elemente aus und arrangiere sie auf einem Blatt Papier. Genieße es zu experimentieren und lass dir Zeit. Schiebe die Elemente hin und her, verändere ihre Position. Erst, wenn du zufrieden bist, klebe die einzelnen Papierstücke fest. Du wirst sehen: Frottage und Collage als Technik der bildenden Künste für dich selbst zu erobern, macht Spaß, und du schaffst aus vorhandenem Altmaterial völlig neue Welten.
Habe ich deine Neugierde geweckt? Hast du Lust, eine Frottage oder Collage zu gestalten? Fehlt dir der Mut, dann lies dir Katharinas Artikel „Trau dich doch und mach es einfach“ durch und dann beginne!
